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Digitalisierung von Räumen: Wie sich der Bildungsbereich an neue Bedürfnisse anpasst

19 Juni 2022

Die neuen Bedürfnisse der «Digital Native»-Studierenden

In der Hochschullandschaft vollzieht sich eine Trendwende, indem immer mehr digitale Mittel in die Arbeits- und Ausbildungsmethoden integriert werden, um den Bedürfnissen der heutigen Studierenden, die «digital natives» sind, gerecht zu werden. Es wird ein Zusammenhang zwischen der Digitalisierung des Bildungsbereichs und der Einbeziehung der Nutzer aufgezeigt. Die Bereitstellung einer besseren Bildungserfahrung ermöglicht es Studierenden und Dozenten, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen, und hilft, ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln. In einer hart umkämpften Branche, in der Studierende die Qual der Wahl haben und ihre Entscheidung für oder gegen eine Ausbildungseinrichtung zum Teil im Hinblick darauf treffen, welche Erfahrung die Institution ihnen bieten kann, erweist sich die Digitalisierung von Lehrräumen und -mitteln als einer der Schlüssel, um neue Talente anzuziehen und zu binden.

Diese Digitalisierung umfasst zwei komplementäre Entwicklungsbereiche: die Umwandlung der Räume und die Auswahl der Lehrmittel, die den Studierenden geboten werden. Die physische Organisation von Ausbildungseinrichtungen verändert sich. Das Bild eines Klassenzimmers mit aufgereihten Tischen, die dem an der Tafel stehenden Lehrer gegenüberstehen, scheint überholt zu sein. Die heutigen Klassenzimmer sind flexibel, das Mobiliar ist je nach Art der Aktivität beweglich (z.B. umstellbare Tische) Diese physischen Transformationen sollen den Austausch zwischen den Studierenden und gegenseitige Hilfe fördern. Um diesen Wandel zu unterstützen und das Engagement der Studierenden zu verstärken, werden technologische Hilfsmittel andererseits neue Bildungsmethoden mit sich bringen. Mehr kollaborative, interaktive digitale Plattformen ermöglichen durch die Vielfalt der Inhalte, die sie anbieten, ein Lernen, bei dem der Benutzer eher aktiv als passiv ist.

 

Die nächste Campus-Generation wird smart sein

Der Begriff Smart Campus ist nicht neu, aber seine Entwicklung hat sich in den letzten Jahren beschleunigt, wie dies auch in anderen Aktivitätsbereichen erfolgte, die nun als Beispiel für den digitalen Wandel des Bildungssystems dienen.

 

«Die technologischen Innovationen, die im Bankwesen, im Vertrieb oder im Arbeitsleben eingesetzt werden, lassen sich auf den Hochschulbereich übertragen. Einrichtungen müssen sich in einem nachhaltigen und relevanten Ansatz mit Technologien und Analysewerkzeugen ausstatten, die es ihnen ermöglichen, das tägliche Leben der Nutzer zu verbessern.»1

 

Bei dem Versuch, Umweltinnovation und Digitalisierung zu verbinden, sollen mit dem Smart Campus-Konzept gleichzeitig sechs komplementäre Bereiche beeinflusst werden: Sicherheit, Mobilität, Verwaltung, Campusleben, Ökologie und Bildung. Die Umsetzung eines Smart Campus-Projekts geht daher über den einfachen technologischen Wandel hinaus, da auch Klima- und Umweltfragen durch die Einführung intelligenterer Gebäude berücksichtigt werden.

 

«Der vernetzte Campus zeichnet sich durch Geräte aus, die untereinander und mit den menschlichen Sensoren kommunizieren. Sie werden in den Campus integriert, um bestimmte Dienste zu erbringen, z.B. Zugangskontrolle, Anzeigesysteme, Raummanagement oder Lichtmanagement.»2

 

Von den Vorteilen beim Bau eines Smart Campus profitieren daher nicht nur allein die Nutzer. Einrichtungen können echte Einsparungen erzielen, indem sie ihre Betriebskosten und ihren Energieverbrauch durch den Einsatz von vernetzten Technologien kontrollieren.

Digitalisierung der Räume im Bildungssektor

 

Digitalisierung von Räumen zur Verbesserung der Lebensqualität auf dem Campus

Seit vielen Jahren stehen die Universitäten vor einem immer wiederkehrenden Problem: dem Platzmangel in den Räumlichkeiten.

In den Universitätsbibliotheken kommt im Durchschnitt ein Sitzplatz auf 12 Studenten.3

Diese Zahl, die niedriger als erwartet ist, trägt zu Frustration und logistischen Problemen in den Universitäten bei. Angesichts dieser Herausforderung ist eine der Lösungen die «Verflüssigung der Ströme» von kommenden und gehenden Studierenden. So gibt es bereits einige digitale Tools, die den Nutzern helfen, ihre Zeitpläne besser zu planen, indem sie die verfügbaren Plätze innerhalb der Institutionen identifizieren. Beispielsweise wurden mobile Anwendungen entwickelt, die es Studierenden ermöglichen, in Echtzeit zu erfahren, wie viele Plätze in den Universitätsbibliotheken noch frei sind. Insbesondere die Problematik im Hinblick auf das Raummanagement und den Platzmangel hat die ETH Zürich dazu bewogen, sich an ROOMZ zu wenden, um die Nutzung ihrer Unterrichtsräume zu optimieren.

 

«Platz ist kostbar und unsere Studierenden haben zu wenig Platz zum Lernen und Arbeiten. Es entstand die Idee, unsere 600 Sitzungs-, Konferenz- und Seminarräume in der nicht genutzten Zeit für das Lernen zur Verfügung zu stellen.»

– Rektorat ETH Zürich.

 

Dank der Implementierung von ROOMZ-Bildschirmen am Eingang der Räume können die Studierenden auf einen Blick sehen, ob der Raum belegt ist, können ihn, wenn dies nicht der Fall ist, zum Lernen nutzen und erfahren, wann die nächste Unterrichtseinheit stattfindet.

Gleichzeitig hat die ETH Zürich ihre Räumlichkeiten erweitert, indem sie im vergangenen November ein neues Gebäude, das «Octavo» in Oerlikon, bezogen hat. Strategisch zwischen den Standorten «Hönggerberg» und «Zentrum» gelegen, verspricht das Octavo einen doppelten Mehrwert: Es wird den Platzmangel ausgleichen und den Austausch zwischen den Mitarbeitenden durch innovative Methoden der Zusammenarbeit fördern.

Zu diesem Zweck wurde das Layout der Räumlichkeiten so gestaltet, dass hybride Kollaborationsräume entstehen, die je nach Bedarf angepasst werden können. So bietet dieses neue Gebäude Orte für den Aufenthalt und Austausch (Gemeinschaftsbüros, Besprechungsräume, kleine Kollaborationsräume), aber auch ruhigere Räume, die für individuelle Arbeit geeignet sind (Huddle Spaces und geschlossene Büros). Diese flexiblen und modernen Büros sind hauptsächlich für Lehrende und Forschende gedacht und wurden so gestaltet, dass sie den interdisziplinären Austausch zwischen den Mitarbeitenden fördern und Zusammenhalt schaffen.

 

«In den letzten Monaten haben wir uns alle mit neuen Arbeitsweisen und verschiedenen Formen der Zusammenarbeit vertraut gemacht. Ich freue mich darauf, diese mit den ETH-Angehörigen weiter zu erforschen und in unserer täglichen Arbeit umzusetzen.»4

 

Mittelfristig will die ETH die ROOMZ-Technologie in diese neuen kollaborativen Räume integrieren, indem sie die Pläne des Gebäudes im Intranet digitalisiert, um den Belegungsstatus von Huddles und Büros auf digitalen Bildschirmen anzuzeigen und so das Kommen und Gehen der Nutzer flüssiger zu gestalten.

Wir laden Sie ein, die vollständige Erfolgsgeschichte der ETH Zürich hier nachzulesen.

Oft in alten Gebäuden untergebracht, von denen einige sogar unter Denkmalschutz stehen, nutzen einige Schulen oder Universitäten eine Renovierung, um ihre Räume zu digitalisieren. Dies ist insbesondere der Fall bei der Kantonsschule Olten, die sich während des Renovierungsprojekts entschied, ihr altes Papieranzeigesystem am Eingang zu den Klassenzimmern durch ROOMZ-Bildschirme zu ersetzen. Diese Modernisierung hat den Alltag von Mitarbeitern und Schülern erheblich erleichtert, wie Isabelle Berger, Leiterin der IT-Services an der Schule, betont: “ Unser System war wirklich nicht mehr zeitgemäss und sehr unflexibel. Jedes Semester musste jemand bei allen 100 Schulungsräumen die alten Stundenpläne abnehmen und durch die neuen ersetzen. Sobald sich eine Änderung ergab, waren die Stundenpläne nicht mehr aktuell. “

 

So auch an der Universität Basel, der ältesten Universität der Schweiz, die 1460 gegründet wurde. Die Institution, die sich derzeit mitten in der Renovierung ihrer Audio- und Video-Infrastruktur befindet, wollte ihren Nutzern ein modernes und in Echtzeit aktuelles Digital Signage bieten. Die Projektverantwortlichen wandten sich der ROOMZ-Lösung zu, die sie bei einem Besuch an der ETH Zürich entdeckt hatten. Seit der Implementierung überzeugt die Lösung und trägt dazu bei, den Personenfluss zum und vom Campus zu erleichtern:

 

«Der Hörsaalsupport zirkuliert tagsüber im Gebäude und orientiert sich dabei an den Türschildern. Diese Aktualität der Angaben ist ein riesen Mehrwert gegenüber den Papier Stundenplänen.»

– Michèle Martin, Leiterin der Unterrichtsräume im Kollegienhaus.

 

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Die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen stellt eine doppelte Herausforderung dar: Einerseits geht es darum, Studierenden und Lehrkräften den bestmöglichen pädagogischen Weg zu bieten, indem verschiedene Lernformen, die durch innovative Plattformen ermöglicht werden, integriert werden, und andererseits geht es darum, das Nutzererlebnis zu verbessern. Dazu wird auf die Infrastruktur selbst eingewirkt, um eine hybridere Nutzung von Räumen anzubieten und so deren Belegung zu optimieren.

Quellen:
[1] Smart Campus – The next-generation connected campus – Deloitte 2019
[2] Les Echos – Laurent-Walter Goix – Digital Manager – Econocom
[3] Report – n° 2016-A04 – 2016 – „Transforming university library buildings to meet new needs
[4] Julia Dannath, Vizepräsidentin Personalentwicklung und Leadership – www.ethz.ch

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